Die Kenntnis der regelhaften Anatomie des fetalen Abdomens ist von grundlegender Bedeutung für die Diagnose fetaler pathologischer Zustände. Eine genaue pränatale Diagnose abdomineller Läsionen, die nicht selten auch transienter Natur sind, ermöglicht eine adäquate parentale Aufklärung und im Falle relevanter Anomalien gezielte Empfehlungen für ein optimales postnatales Management. Spezieller Fokus soll auf den Defekten der ventralen Bauchwand und den im Vergleich zu soliden Raumforderungen sehr viel häufigeren zystischen Läsionen und deren Systematik liegen.

Im Rahmen des Workshops sollen anhand von Falldarstellungen typische Erkrankungsbilder vorgestellt und zusammen diskutiert werden.

Fetale Skelett-Fehlbildungen – zu komplex oder doch systematisch zu erfassen?

Fetale Skeletterkrankungen sind vergleichsweise häufig. Die Störungen können dabei die Extremitäten gänzlich oder in Teilen, das gesamte Skelett (Skelettdysplasie), den Schädel (Kraniosynostosen) und die Wirbelsäule betreffen. In der Mehrzahl der Fälle werden die komplexen Störungen durch einzelne Genmutationen oder numerische oder strukturelle Chromosomenaberrationen verursacht.

Im Rahmen des Workshops sollen die Klassifizierung und die diagnostischen Kriterien für pränatale Ultraschalluntersuchungen auf der Grundlage der häufigsten Störungen vorgestellt und interaktiv diskutiert werden.